Elearning: Riesenchance für kleine und große Akademien
So baust Du Elearning für Deine Akademie auf

Lebenslanges Lernen wird in der schnelllebigen Zeit, in der wir leben, immer wichtiger. Nur Menschen, die in ihrem Job immer besser werden, sei es als Arzt, als Vertrieblerin, als IT-Experte oder als Erzieherin können ihre berufliche und persönliche Zukunft aktiv gestalten. Klar ist: Wer stehen bleibt, wird abgehängt.
So wird auch die Arbeit der vielzähligen Akademien und Bildungsinstitute in Deutschland für die volkswirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft immer zentraler. Sie müssen für Wirtschaft und Verwaltung zum Vorbild für modernes Lernen werden und Elearning in ihre Strukturen, Angebote und Kommunikation integrieren.
Hinzu kommt, die Coronakrise hat das Onlinelernen regelrecht befeuert. In nur zwei Jahren wurden 2020/2021 Webinare und Onlineseminare zu gelebter Lernpraxis in Deutschland. Sogar in Schulen wurde das digitale Klassenzimmer zum Alltag und ist heute für Schüler und Schülerinnen ein erprobtes Format.
Wie lässt sich didaktisch kluges Elearning für die eigene Akademie oder Bildungsinstitut aufbauen?
Schritt 1
Lernziele und Teilnehmergruppen analysieren
Jede Branche, jede Organisation, jede Zielstellung und die Verfügbarkeit von Ressourcen ist anders. Daher ist es wichtig, das Lernziel genau zu definieren und die Zielgruppe zu analysieren. Welchen Lernerfolg sollen die Lernenden nach welcher Zeit in welcher Tiefe aufweisen können? Stehen den Lernenden Computer in ihrem Arbeitsalltag zur Verfügung oder macht es mehr Sinn, Lernformate z.B. für das Smartphone zu produzieren? Wie ist der Alltag strukturiert? Haben die Lernenden, wie z.B. Studenten viele Stunden am Stück Zeit oder hat der Lernende mehrmals in der Woche nur eine Viertelstunde für Fortbildung parat? Und was genau ist der persönliche Benefit des Kurses für jede und jeden Einzelnen? Wer Antworten auf diese Frage hat ist, klar im Vorteil.
Schritt 2
Formate auswählen und klug kombinieren
Viele Akademien machen den Fehler, Präsenzseminare eins zu eins in die Onlinewelt zu übertragen. Leider wird die Aufmerksamkeit, die Nähe zu Dozent und Teilnehmenden, das Interesse für den Lernstoff und die Lernfreude am Bildschirm online anders erzeugt als im Seminarraum. Daher verliert ein kompetenter Dozent, der seine Teilnehmenden im Seminarraum begeistert, online, wenn er das Konzept fast unverändert überträgt.
Ein riesiger Vorteil von Elearning ist das prozessorientierte Lernen. Anstatt an einem Tag im Vor-Ort-Seminar alle Inhalte zu vermitteln und alle Diskussionen in der Gruppe zu führen, wird im Elearning Kurs in Modulen oder Häppchen gelernt. Dabei folgen idealerweise verschiedene Formate aufeinander, so entsteht Abwechslung und eine Spannungskurve wird gehalten. Teilnehmer in Elearning Kursen berichten, dass es ihnen viel einfacher fällt, die Lerninhalte in ihren Arbeitsalltag zu integrieren, da dies Stück für Stück erfolgt. Und sie haben immer wieder die Möglichkeit, den Dozenten anzusprechen und sich Hilfe zu holen, und das ist im Präsenzseminar nach Seminarschluss häufig nicht mehr möglich. Ein großer Vorteil ist auch das selbstbestimmt Lernen, jede und jeder kann das individuelle Lerntempo selber bestimmen.
Schritt 3
Elearning produzieren
Akademien, Bildungsinstitute und Dozentinnen, die Elearning spielerisch angehen, kommen häufig zu erstaunlichen Resultaten. Die Voraussetzung ist eine große Offenheit für die technischen Möglichkeiten der Onlinewelt.
Die einzelnen Elemente im Elearning müssen professionell produziert sein. Dennoch, so ist unsere Erfahrung, ist Authentizität und Didaktik wichtiger als Lernfilme im Kinoformat oder Ebooks, die mit Hochglanzbroschüren konkurrieren. Viele Akademien scheuen sich Elearnings zu produzieren, da sie befürchten, sie erwecken den Eindruck von Unprofessionalität. Doch wir raten, besser heute ausprobieren und Fehler machen als in fünf Jahren abgehängt zu sein. Einfach loslegen ist das Motto, schon ein erstes Elearning Angebot eröffnet neue Möglichkeiten.
Schritt 4
Lerntransfer garantieren
Viele Studien, insbesondere aus der Schulforschung, haben belegt: Der Lehrende ist die zentrale Figur im Lernalltag. Haben Schüler das Glück, eine oder einen motivierten und didaktisch klugen Lehrer zu haben, sind ihre Chancen auf Lernerfolge weitaus höher als ohne.
Ebenso ist es bei Erwachsenen und auch beim mobilen Lernen. In Elearning Projekten kann durch Lernprozessbegleiter der Lerntransfer besonders gut gesichert werden. Wer auf mobiles Lernen über Plattformen setzt und auf den persönlichen Lernprozessbegleiter verzichtet, wird immer nur einen Teil der Lernenden erreichen. Meist sind es die Hochmotivierten. Akademien, die aber einen hohen Anspruch an die Lernergebnisse aller im Kurs stellen, sollten Teilnehmende immer wieder durch Lernprozessbegleiter an die Hand nehmen lassen und so den Lerntransfer sichern.
Schritt 5
Teilnehmerfeedback einholen
Jeder kennt die Abschlussrunden im Präsenzseminar. Sie ermöglichen den Seminarteilnehmenden zu reflektieren, was sie gelernt haben und der Dozentin, wir gut sie die Gruppe erreicht hat. Das Gleiche muss es auch im Elearning Kurs geben, insbesondere um Inhalte, Didaktik, Technik und Kursablauf kontinuierlich zu verbessern. Auch das funktioniert reibungslos online, sei es über einen Online Workshop, eine Online Umfrage oder ein persönliches Online Meeting zum Ende des Kurses mit der Gruppe.
Fazit
Elearning ermöglicht einen niedrigschwelligen Zugang zu Wissen. Ohne Reisezeiten, ohne Reisekosten, ohne lange Abwesenheiten zuhause oder vom Job lernen Menschen online. Daher kann man auf diesem Weg auch mehr Menschen erreichen, und das wird aufgrund der Dynamik der gesellschaftlichen Entwicklung immer wichtiger.
Akademien und Bildungsinstitute sind gefordert, sich damit aktiv auseinanderzusetzen und so ihren gesellschaftlichen Beitrag zum Wissensstandort Deutschland zu leisten. Zudem ist dieser Trend unumkehrbar und daher auch für den wirtschaftlichen Erfolg zentral.